Erneuerbare Stromproduktion in Europa 2035

Erneuerbare Stromproduktion in Europa 2035

Das europäische Stromnetz nach den Anforderungen für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren zu gestalten, ist nicht nur für den Klimaschutz unabdingbar, sondern auf lange Sicht auch die kosteneffizienteste Option. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Energie-Think-Tanks „Ember“, in welcher diverse zukünftige Szenarien für die europäische Stromversorgung analysiert werden.

1,5-Grad-Ziel – es geht sich noch aus!

1,5-Grad-Ziel – es geht sich noch aus!

Entgegen so mancher pessimistischen Prognose ist das Pariser Klimaziel, die Erderhitzung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustriellem Niveau zu begrenzen, noch immer in Reichweite. Dafür benötigen wir aber weitgreifende Maßnahmen, die rasch umgesetzt werden müssen. Laut dem aktuellen IPCC-Report müssen bis 2030 die globalen jährlichen Emissionen fast halbiert werden, damit das 1,5-Grad-Ziel umsetzbar ist – eine enorme Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Emissionen aktuell tendenziell steigen. Aber es ist möglich!

Der Ausbau der Erneuerbaren in den Energiestrategien der Länder

Der Ausbau der Erneuerbaren in den Energiestrategien der Länder

Die Bundesländer kommen dem Ziel, ihren Beitrag zu 100% erneuerbarer Stromversorgung (national-bilanziell bis 2030) zu liefern, einen großen Schritt näher. Eine aktualisierte Fassung der Studie zu den Energie- und Klimastrategien der Bundesländer vom Mai 2023 zeigt, dass die Summe der Länderziele von jenen des Bundes nur noch um 3,8 TWh abweichen. Im Jahr 2021 war diese Lücke noch 16 TWh groß.

E-Fuels

E-Fuels

E-Fuels sind synthetisch mit elektrischer Energie aus Wasserstoff und CO2 hergestellte flüssige Treibstoffe. Wenn der Wasserstoff mithilfe erneuerbaren Stroms gewonnen und zur Herstellung CO2 direkt aus der Atmosphäre entnommen wird, können E-Fuels als klimaneutral bezeichnet werden.

Die Bundesländer brauchen wirksame Klimaziele

Die Bundesländer brauchen wirksame Klimaziele

Mit der Einigung der EU auf ein neues Reduktionsziel ist auch Österreich dazu verpflichtet, seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 um 48% zu reduzieren. Basisjahr für die Reduktion ist 2005, betroffen sind jene sechs Sektoren, die nicht dem Emissionshandel unterworfen sind (Nicht-EH-Sektoren). Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Bund und Bundesländer einheitliche Ziele verfolgen und die Treibhausgaseinsparungen in den einzelnen Bundesländern sollten klar geregelt sein.

Carbon Offsetting – ein Versprechen von Klimaneutralität, das oft nicht stimmt

Carbon Offsetting – ein Versprechen von Klimaneutralität, das oft nicht stimmt

Durch die drohenden Auswirkungen der Erderhitzung sind auch Unternehmen gezwungen, das eigene Wirtschaften klimaneutral zu gestalten. Anstatt jedoch direkte Maßnahmen zu setzen, die Treibhausgasemissionen gar nicht erst entstehen lassen, greifen einige der weltweit größten Unternehmen auf sogenanntes „Carbon Offsetting“ zurück, mit der Absicht, so die notwendigen Emissionsziele zu erreichen.

CO2 Kreislauf aus dem Gleichgewicht

CO2 Kreislauf aus dem Gleichgewicht

Kreisläufe sind essentielle Bestandteile jedes Ökosystems. Das gilt auch für den Kohlenstoff, der – angetrieben von der Sonne – über Pflanzen, Tiere und Menschen, die Atmosphäre und die Ozeane der Welt in ständiger Bewegung gehalten wird. Dessen Bilanz wurde und wird jedoch durch die menschliche Nutzung von fossilen Energien drastisch verändert. Ein neuer Bericht von „Earth Systems Science Data“ stellt dieses Ungleichgewicht in Zahlen dar.

Grüner Stahl

Grüner Stahl

In Europa hat die Stahlindustrie einen Anteil von ca. 4% am jährlichen Ausstoß von CO2-Äquivalenten, in Österreich trägt diese sogar ca. 15,3% zu den Treibhausgasemissionen bei. Der Energiemix für die Stahlindustrie muss sich bis 2050 geändert haben, um den Pariser Klimazielen zu entsprechen. Technologien, die den CO2-Ausstoß der Stahlproduktion durch den Einsatz von erneuerbaren Energien, insbesondere von grünem Wasserstoff, signifikant verringern könnten, sind bereits vorhanden.