Zustimmung zum Erneuerbaren-Ausbau wächst

Eine aktuelle Umfrage von „Gallup“ im Auftrag von „Österreichs Energie“ zeigt, dass sich mit 58% ein Großteil der Österreicher:innen ein rascheres Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren wünscht. Demzufolge gewinnen auch einzelne erneuerbare Energieträger zunehmend breite Akzeptanz. Durchschnittlich 73% sind davon überzeugt, dass Österreichs Energieversorgung in Zukunft mittels Erneuerbaren erfolgen soll, dies sind um 7% mehr als 2020. Im Gegenzug schreiben nur noch 10% Erdgas bei der Stromerzeugung eine zentrale Rolle zu, 2020 waren es noch 22%. An erster Stelle steht jedoch für viele (81%) eine „sichere und unterbrechungsfreie Stromversorgung“ und nicht deren erneuerbarer Ursprung. 54% geben an, dass das Stromnetz, welches für eine zuverlässige Stromversorgung wichtig ist, ausgebaut werden muss.

Eine weitere Umfrage, durchgeführt durch „Deloitte“, ergab, dass auch die Akzeptanz für erneuerbare Ausbauprojekte im direkten Umfeld steigt. Insgesamt wären 79% der Österreicher:innen mit einem solchen Projekt in ihrer Gemeinde einverstanden. Bei Photovoltaik ist die Zustimmung mit 89% am höchsten, gefolgt von Kleinwasserkraft mit 78% und Windkraft mit 69%. Die Zustimmung erreicht damit nach einem pandemiebedingten Tief neue Höchstwerte. Zusätzlich gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie das österreichische Ziel, die Stromversorgung bis 2030 zu 100% erneuerbar zu gestalten, unterstützen. Das Verbot von Öl- (2035) und Gasheizungen (2040) wird von etwa der Hälfte der Befragten gutgeheißen.

Ebenfalls steigt das Klimabewusstsein der Österreicher:innen: Bereits 61% sind der Meinung, dass wir die Auswirkungen des Klimawandels bereits spüren und sehen diese als das größte Problem Österreichs in den nächsten zwei Jahrzehnten. Aus diesem Grund setzen viele Bürger:innen aktiv Schritte, um ihren eigenen Energieverbrauch oder CO2-Abdruck zu verringern. Zum Beispiel gaben 87% an, ihre elektronischen Geräte bei Nichtgebrauch abzuschalten und 68% kaufen bewusst saisonale, regionale und biologische Lebensmittel.

Die Studien zeigen, dass die Klimaerhitzung als zentrales Problem in der österreichischen Bevölkerung angekommen ist und damit die Akzeptanz für einen raschen Ausbau der erneuerbaren Energien gegeben ist. Neuen Projekten zur Erreichung der Klimaneutralität 2040 steht damit, bis auf politische und bürokratische Hürden, nichts mehr im Weg.

Quelle:

Deloitte 2023: Erneuerbare Energien in Österreich 2023

Österreichs Energie 2023: Bevölkerung will mehr Tempo beim Erneuerbaren-Ausbau