Wasserstoffstrategie

Die „Wasserstoffstrategie für Österreich“ stellt außer Zweifel, dass die Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff unbedingt notwendig für die Klimaneutralität 2040 und die Energiewende ist. Beim zukünftigen Einsatz von Wasserstoff wird es aber wichtig sein, die Sektoren, in denen dieser wertvolle Energieträger verwendet werden soll, zu priorisieren: wo gibt es einen besonderen Bedarf an speicherbarer hochwertiger Energie (Industrie, Flug-, Schiffverkehr, etc.) und wo sind andere Energieträger besser geeignet (Niedertemperatur-Wärmemarkt).

Die Wasserstoffstrategie schlägt vor, bis 2030 für die Herstellung von grünem Wasserstoff 1 GW Elektrolysekapazität (grüner Wasserstoff) unter der Annahme von 5.000 jährlichen Volllaststunden aufzubauen. Damit soll hauptsächlich aus fossiler Energie hergestellter Wasserstoff ersetzt werden. Bis 2040 werden mindestens 16 TWh/a Wasserstoff (inklusive anderen Herstellungsarten als grüner Wasserstoff) bei einer effizienten Nutzung benötigt. Im Fall, dass die gesamte verfügbare technologische Infrastruktur genutzt wird und so auch Energieprozesse, für die Wasserstoff ineffizient ist (z.B. Straßenverkehr), mit diesem betrieben würden, wäre sogar ein Ausbau auf mindestens 25 TWh/a notwendig.

Um diese Nachfrage zu decken, soll in den nächsten Jahren eine Reihe an Maßnahmen realisiert werden. Dazu zählen attraktive Fördermöglichkeiten, marktwirtschaftliche Geschäftsmodelle und Vorzeigeprojekte sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung und den Ausbau der notwendigen Infrastruktur für Wasserstoff. Außerdem wird die Plattform H2Austria ins Leben gerufen, welche den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Akteuer:innen national und international fördern soll.

Quelle: BMK 2022: Wasserstoffstrategie für Österreich