Erneuerbare Energie Österreich: EGG-Entwurf des Ministerrats ist wichtiger Kompromiss

Notwendiger Schritt zur regionalen Erzeugung erneuerbarer Gase

Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) begrüßt den gestern vom Ministerrat vorgestellten Entwurf zum Erneuerbare-Gase-Gesetz (EGG). Nach einem Jahr der Begutachtung und Verhandlungen hat sich die Regierung endlich auf einen Entwurf festgelegt, für den nun eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Nationalrat erforderlich ist. Das EGG legt fest, dass Gasversorger bis 2030 mindestens 7,5 TWh an erneuerbarem Gas in ihrem Gasmix zu erreichen haben. Gasversorger werden dazu auf eine jährlich ansteigende Quote zur anteilsmäßigen Einspeisung verpflichtet. Allein beim Biomethan aus Vergärung könnte sich die Produktion bis 2030 laut Studien auf 10 TWh belaufen, wenn der notwendige Rechtsrahmen vorhanden ist. Dazu kommen noch Biomethan aus Holzvergasung (25 TWh) und Wasserstoff (abhängig vom Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung).

„Mit dem EGG kommen wir ein ganzes Stück weiter, wenn es darum geht die heimischen Potenziale an erneuerbarem Gas endlich zu nutzen und nicht weiter brach liegen zu lassen. Wir brauchen sie dringend als wichtigen Baustein bei der Transformation hin zu einer klimaneutralen, unabhängigen und sicheren Energieversorgung“, betont Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ.

Von den bestehenden 270 Biogas-Anlagen könnten innerhalb kürzerer Zeit etwa 80 bis 100 Anlagen bereits Biomethan in Höhe von 2-2,5 TWh zur Verfügung stellen. Derzeit produzieren 14 Anlagen etwa 0,14 TWh. Insgesamt sollen in Österreich 9,75% des derzeitigen Gasverbrauches durch erneuerbare Gase, also Biomethan, erneuerbaren Wasserstoff und synthetisches Methan, ersetzt werden.